LIONS Club Wedemark spendet 500 Euro

Der Lions Club Wedemark unterstützt in diesem Jahr die Aufklärungsarbeit zur Gewebespende. 500 Euro fließen in Ausstellungprojekte, die die Öffentlichkeit auf die Notwendigkeit der Gewebespende aufmerksam machen sollen.

Hannover, 13.02.2019 – Während Spenden in jeder Höhe willkommen sind, freut sich die gemeinnützige Deutsche Gesellschaft für Gewebetransplantation (DGFG) im besonderen Maße über die großzügige Spende des Lions Club Wedemark. Übergeben wurde diese am 13. Februar im Rahmen einer feierlichen Spendenübergabe in der Mellendorfer Schule unter den Eichen. 500 Euro fließen in aktuelle Aufklärungsprojekte: In einer Wanderausstellung werden Motive einer Fotoreportage über die Augenhornhautspende, -prozessierung und -transplantation von Fotografin Alexandra Bidian bald in wechselnden Kliniken in Deutschland gezeigt. Für ein weiteres Ausstellungsprojekt entstehen zur Zeit in Zusammenarbeit mit Studierenden des Studiengangs Fotojournalismus und Dokumentarfotografie an der Hochschule Hannover Fotoportraits und -reportagen, die die Gewebespende aus verschiedenen Perspektiven darstellen. Nach Ende des zwei-semestrigen Projektes werden die Arbeiten öffentlich – zunächst in Hannover – ausgestellt. Kosten für die Ausstellung werden aus Spendengeldern gedeckt. „Wir freuen uns daher, dass der Lions Club Wedemark unsere Aufklärungsprojekte finanziell unterstützt“, sagt Martin Börgel, Geschäftsführer der DGFG.

Die Gewebespende – ein Geschenk ans Leben

Gewebetransplantationen ermöglichen jedes Jahr schwerkranken Menschen den Weg zurück ins Leben. Oft beendet der Eingriff lange Phasen des Leidens. Menschen können dank einer Spenderhornhaut wieder sehen. Die Transplantation von Herzklappen oder Blutgefäßen rettet Leben oder bewahrt vor Amputationen. Knochentransplantate bringen Mobilität zurück. Diese Erfolge sind nur möglich, wenn sich Menschen dazu bereit erklären, Gewebe zu spenden. Doch von der Gewebespende als notwendige Voraussetzung für die vielfältigen Möglichkeiten der Transplantationsmedizin wissen noch zu wenig Menschen. „Viele hören zum ersten Mal von der Gewebespende, wenn sie nach einem Todesfall eines geliebten Menschen einen Anruf von unseren Koordinatoren erhalten. Dies ist eine schwere Entscheidungssituation – insbesondere dann, wenn der Wille des Verstorbenen nicht bekannt ist. Unser Anliegen ist, dass Menschen zu Lebzeiten eine Entscheidung treffen und diese mit ihren Angehörigen besprechen”, so Börgel.

Aufklärung zur Gewebespende aus Spendengeldern finanziert

Um dies zu erreichen und das Bewusstsein für diese wichtige Thematik zu steigern, engagiert sich die DGFG in vielfältigen Projekten zur Aufklärungsarbeit. Beispielsweise wurden in den vergangenen Jahren Aufklärungsfilme zur Augenhornhaut- sowie zur Knorpel- und Knochenspende realisiert. Im September 2018 veröffentlichte die DGFG außerdem einen Film zur Herzklappenspende und -transplantation. In den Filmen berichten Transplantatempfänger, Koordinatoren sowie Ärzte von ihren Erfahrungen. Um Forschungsprojekte zur Transplantatverbesserung oder die Aufklärungs- und Öffentlichkeitsarbeit zu finanzieren, hat die DGFG 2016 ein Fundraisingprogramm initiiert. So konnten die Aufklärungsfilme über Spendengelder und Charity-Aktionen wie dem jährlichen DGFG-Spendenlauf im Rahmen des Hannover Marathons finanziert werden. Denn die Mittel der DGFG für solch einen Zweck abseits der Gewebespende sind begrenzt: Die Erstattungssätze der zur Transplantation vermittelten Gewebetransplantate decken lediglich die Kosten für die Gewebespende in den Krankenhäusern, die Verarbeitung zum Transplantat in den Gewebebanken sowie den Aufwand der Vermittlung.

Fast Jeder kann Gewebe spenden!

Gewebe, die nach dem Tod gespendet werden können, sind neben Augenhornhäuten, Herzklappen und Blutgefäßen auch Knochen, Sehnen, Bänder und Haut. Aus der Lebend-Gewebespende kommt die Amnionmembran. 2.705 Menschen haben im vergangenen Jahr Gewebe gespendet. Gegenüber dem Vorjahr ein Plus von 16 Prozent. Durch die uneigennützige Entscheidung für die Spende von Geweben konnten in 2018 5.494 Transplantate Menschen zeitnah und sicher versorgen.

Über die DGFG

Die DGFG ist eine unabhängige, gemeinnützige Gesellschaft, die ausschließlich von öffentlichen Einrichtungen des Gesundheitswesens getragen wird. Gesellschafter sind das Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden, das Universitätsklinikum Leipzig, die Medizinische Hochschule Hannover, die Universitätsmedizin Rostock sowie das Dietrich-Bonhoeffer-Klinikum Neubrandenburg. Die DGFG ist in ihrer Aufbaustruktur, der Freiwilligkeit der Unterstützung durch die Netzwerkpartner und ihrer Unabhängigkeit von privaten oder kommerziellen Interessen einzigartig in Deutschland.

Die DGFG fördert seit 1997 die Gewebespende und -transplantation in Deutschland. Auf der Basis des Gewebegesetzes von 2007 sind alle Tätigkeiten und Ablaufprozesse der Gewebespende gesetzlich geregelt. Für alle Gewebezubereitungen gilt das Handelsverbot. Die DGFG vermittelt ihre Transplantate über eine zentrale Vermittlungsstelle mit einer bundesweiten Warteliste. Jede medizinische Einrichtung in Deutschland kann Gewebe von der DGFG beziehen.

Lions Engagement für die Augenhornhautspende und -transplantation

Um möglichst vielen Menschen in Deutschland bei dem Erhalt der Sehkraft helfen zu können, fördert und unterstützt das Hilfswerk der Deutschen Lions (HDL) den Aufbau und die Arbeit von Augenhornhautbanken. Auch die Hornhautbank am Universitätsklinikum Heidelberg sowie die Lions Hornhautbank Würzburg – zwei der 12 Gewebebanken im Netzwerk der DGFG – werden von den Lions gefördert.

Der Lions Club Wedemark unterstützt seit dem Jahr 2000 die soziale und kulturelle Entwicklung der Gesellschaft insbesondere in der Gemeinde Wedemark. In diesem Jahr zum Beispiel den Kinderschutzbund und die Musikschule Wedemark, den Imkerverein und die Verkehrswacht sowie weitere regionale Initiativen. Darüber hinaus gilt das Engagement des Lions Club Wedemark verschiedenen überregionalen und internationalen Hilfsprojekten – in diesem Jahr unter anderen der Deutschen Gesellschaft für Gewebetransplantation und dem von der Medizinischen Hochschule Hannover unterstützten PICU Hilfsprojekt in Sri Lanka.

Julia-Maria Blesin

Julia-Maria Blesin

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit/Fundraising

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